2017 beauftragte uns die Stadt Ludwigshafen, eine Studie zur Sanierung der Fassade des Hallenbads Süd durchzuführen, um eine mögliche Förderung beim Bund vorzubereiten. Vorangegangen sind bereits mehrere erfolgreiche Sanierungen im Bereich der Duschanlagen. Für uns als Ludwigshafener Büro war das eine große Ehre. Denn wir verbinden viele gemeinsame Erinnerungen mit dem Hallenbad.
Aufgabenstellung
Die Fassade des Hallenbads Süd und der angrenzenden Cafeteria wurden seit dem Jahr der Erbauung nicht mehr saniert und an vielen Stellen zeigten sich bereits altersbedingte Schadstellen. Einige Scheiben waren bereits trüb und mussten ausgetauscht werden, da Feuchtigkeit in die Zwischenräume zwischen den Scheiben eingedrungen ist. Darüber hinaus kam es zu Tauwasserausfall an den Fassadenelementen, welche zu Schäden an den angrenzenden Bauteilen führte, da eine thermische Trennung der Fassadenprofile fehlte.
Planerischer Ansatz
Mit der Sanierung der Pfosten-Riegel-Fassade wurde das Hallenbad optisch und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Dabei war es uns sehr wichtig, den ursprünglichen Charakter zu erhalten. Die neue Aufteilung sah ein rechteckig orientiertes Raster vor. Dadurch erhielt die Fassade eine klare architektonische Ausrichtung in die Horizontale. Außerdem ist das kleinere Format der einzelnen Glaselemente nicht nur wartungsfreundlicher, sondern auch kostengünstiger im Austausch, falls eine Scheibe beschädigt werden sollte. Die gesamte Fassade wurde zudem durch eine hochwertige Sonnenschutzverglasung den heutigen energetischen Anforderungen angepasst.
Herausforderung
Im Zuge der Fassadensanierung wurden auch die umlaufenden Wärmebänke erneuert. Aufgrund der Schnittpunkte mit den Bodenfliesen und den Beckenköpfen war eine zeitgleiche Sanierung der Fliesen und Beckenköpfe technisch unumgänglich. Dies hatte zur Folge, dass die bereits erstellte Planung wesentlich umfangreicher und komplizierter wurde. Darüber hinaus war es notwendig, die gesamte Maßnahme in der gleichen Bauzeit durchzuführen, da eine längere Schließungsphase des Bades wirtschaftlich nicht zu bewältigen gewesen wäre.